Zweiter Facharbeitskreis von INFRASense
Expert:innen diskutieren mit dem Projektteam

Der zweite Facharbeitskreis vom Projekt INFRASense fand am Mittwoch, den 19. Juni als Online-Veranstaltung statt.  Während im ersten Facharbeitskreis die Anforderungen der verkehrsplanerischen Praxis an das Projekt definiert worden sind, standen diesmal die Anwendbarkeit und mögliche Herausforderungen der Integration in bestehende Planungsabläufe im Fokus. Die Veranstaltung richtete sich an Expert:innen aus dem Bereich der Verkehrs- und Fahrradinfrastruktur sowie weitere Interessierte.

Den Auftakt der Veranstaltung machte Projektleiter Dr. Daniel Schlitt, der durch den aktuellen Projektstand und die bisherigen Ergebnisse führte. Dabei wurden auch die im Projekt verwendetet Metriken erläutert. Als objektive Messwerte zählen hierzu die Gesamtqualität, die Häufigkeit (der befahrenen Strecke), der Erschütterungsgrad, die Geschwindigkeit, der Zeitverlust, Bremsungen sowie Anomalien. Die Auswertungen dieser Metriken können im BIQEMonitor eingesehen werden. 

Darauf folgten zwei Fachvorträge von Dominik Tönnes und Peter Gwiazda (Planungsbüro VIA) mit einigen aktuellen Beispielen aus der Praxis. Dabei wurden zum einen die Nutzungsmöglichkeiten der App ODK Collect thematisiert. Hierbei werden bei Straßenbefahrungen mit dem Fahrrad alle paar Sekunden Fotos der Strecke geschossen, die als Datenquelle für die Radverkehrsplanung genutzt werden können. Außerdem stellte Dominik Tönnes die Potenziale der Straßeninformationsdatenbank RADVIS heraus und benannte in diesem Kontext als Vorteile einer Nutzung seine einfache Nutzeroberfläche, die Schnittstelle zu Drittsystemen sowie die Möglichkeit der Integration von Daten aus Drittquellen. Daran anschließend lieferte Peter Gwiazda einen Input zur Implementierung sensorgestützter Daten in den Planungsalltag und damit einhergehenden Herausforderungen. 

Mit Hilfe eines Miroboards wurden anschließend unter den folgenden drei Leitfragen unterschiedliche Aspekte der Anwendung von INFRASense diskutiert: „Welche Features von INFRASense sind für die planerische Praxis von besonderer Wichtigkeit?“, "Wie kann INFRASense in verwaltungsinterne Workflows eingebunden werden, welche Voraussetzungen sind hierfür notwendig?“ und „Welche Herausforderungen bestehen dabei und wie können diese gelöst werden?“.




Insbesondere die Diskussionen zum Ende der Veranstaltung konnten durch die interessanten Anregungen und Impulse der Teilnehmenden für das Team von INFRASense spannende Perspektiven für die Verwertbarkeit des Projekts anstoßen.  Die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen weiter aufgearbeitet und fließen in die abschließende Evaluation des Projekt mit ein.  Allen Beteiligten gilt ein herzlicher Dank für Ihre Teilnahme!

Am 21. Oktober findet die Abschlussveranstaltung des Projekts INFRASense statt. Bei der Präsenz-Veranstaltung in Oldenburg werden die Projektergebnisse umfassend präsentiert. Weitere Informationen hierzu folgen in den kommenden Wochen. 


INFRASense auf dem International Transport Forum 2024 in Leipzig